Regionaler Naturpark Baronnies Provençales

Zum Glück fällt uns wieder ein, dass wir auf dem Hinweg zum Mont Ventoux einen Wegweiser zu einem Stellplatz in einer etwas unbekannteren Gegend gesehen haben. Diesen Stellplatz suchen und finden wir! Und schon stehen wir wieder ganz alleine! Die Gegend, in der wir uns jetzt befinden, gehört zum Regionalen Naturpark Baronnies Provençales  und ist vom Gefühl her eine Mischung aus alpiner und provenzalischer Landschaft. Lavendelfelder, Olivenhaine, Kiefern und Eichenwälder prägen die bergige Landschaft. Auf dem Weg hierher haben wir den Mont Ventoux im Nebel gesehen.

Wohnmobil-Stellplatz Rémuzat: Esplanade des pompiers, 26510 Rémuzat

Wanderung zu den Geiern am Rocher du Caire

In der Tourist-Info hat man uns eine Wanderung zum Rocher du Caire ans Herz gelegt, wenn wir gerne eine Bergwanderung machen wollen. Hier soll eine Vielzahl von Geiern (frz.: vautours) beheimatet sein. Natürlich wollen wir und brechen am nächsten Morgen früh auf, zunächst am Fluß l’Oule, dann am Fluß l’Eygues entlang. Wir werden etwas stutzig, als irgendwann zwar der Wegweiser zum Rocher du Caire kommt, aber auch darauf verwiesen wird, dass die Begehung nur in eine Richtung, nämlich nach oben, gestattet ist…Und dann wird es steil: mit Stahlseilen gesicherte Wege und sogar eine Leiter führen hinauf auf den Gipfel. Es ist jedoch kein Klettersteig und obwohl ich kein großer Fan solcher Aufstiege bin, habe ich hier wenig Probleme. 

Der anstrengende Aufstieg ist vergessen, wenn man oben ankommt! Plötzlich kreisen die Geier über einen, an der Abbruchkante fliegen sie sogar unter einem. Hinzu kommt ein unglaublicher Ausblick, als stünde man auf dem Dach der Welt. Hier kann man Stunden mit der Beobachtung dieser majestätischen Vögel verbringen.

Zurück nach Rémuzat - ohne Klettern

Der Rückweg ist nicht so steil, dafür sehr viel weiter, aber nicht minder spektakulär. Man wandert  an der Rocher de St. Auban entlang und kann immer wieder tief blicken. Der letzte Höhepunkt ist der Col de St. May bevor es von dort aus nur noch bergab nach Rémuzat geht.

Geheimtipp Baronnies
Blick nach Remuzat

Karte

© OpenStreetMap-Mitwirkende, https://www.openstreetmap.org/copyright

Vom Stellplatz aus und mit kleinem Abstecher zum Camping municipal (hatte im September leider schon geschlossen) war die Wanderung gute 12 Kilometer lang, dabei haben wir 690 hm zurückgelegt.

Noch ein Geheimtipp in den BAronnies: Cornillon-sur-l'Oule

Die nette Dame in der Tourist-Info in Rémuzat hat uns den Tipp gegeben auch mal zum Stellplatz am Erlebniszentrm in Cornillon-sur-l’Oule zu fahren, welches etwa acht Kilometer entfernt ist. Und so machen wir es auch (denn es regnet in Strömen und wir können eh nicht raus). Der Stellplatz ist wirklich schön gelegen und außerhalb der Hauptsaison umsonst. Wie so oft, stehen wir wieder alleine…

Geheimtipp Baronnies
Stellplatz in Cornillon-sur-l'Oule

Wohnmobil-Stellplatz Cornillon-sur-l’Oule: D61, 26510 Cornillon-sur-l’Oule

Radtour Circuit des trois Gorges

Nach einer unglaublich ruhigen Nacht, wird am Morgen deutlich, wie stark es letzten Abend geregnet hat. Wir stehen in einer riesigen Pfütze! Als die dann langsam vedunstet, holen wir die Rennräder raus und rollen Richtung Remuzat und weiter nach St-May. Nach (sehr) kurzer Besichtigung rollen wir nach Villeperdrix, wo der Weg zum Col de la Pertie bereits ausgeschildert ist

St-May
Col de la Pertie

Die Tour ist super zu fahren, die Straßen sind ein Traum und Autos sind hier so gut wie garnicht unterwegs. Gelegentlich gibt es Hinweisschilder am Straßenrand. Insgesamt sind wir auf dieser Tour 38 Kilometer und 730 hm gefahren. Ach ja, die drei Schluchten sind 1. die Gorges de l’Oule (nach Remuzat), 2. auf der Strecke bis zum Abzweig nach Villeperdrix die Gorges de l´Eygues und 3. hinter dem Col de la Pertie die Gorges de Léoux.

Karte

© OpenStreetMap-Mitwirkende, https://www.openstreetmap.org/copyright

Abschied von den Baronnies: weiter ins Vallée de Champsaur

Wir wollen mal wieder weiter. Zuerst überlegen wir, doch noch einml in Richtung Provence zu fahren, aber dort wird es nach einer Woche nicht leerer sein. So fahren wir in die andere Richtung, ins Vallée de Champsaur, wo es in Orcière-Merlette einen bei der Skistation auf 1850m gelegenen Stellplatz geben soll. Nach viel Gekurve finden wir ihn: ein mit Schranke abgesperrter Betonplatz! Die Schranke öffnet sich für 18 Euro und die einzigen Menschen hier im Ort sind Bauarbeiter! Nein, danke. Es geht wieder runter, aber wir bleiben im Champsaur auf dem Stellplatz in Saint-Jean-Saint-Nicolas. Da morgen wieder die Sonne scheinen soll, wollen wir hier ein wenig wandern.