Mit dem Wohnmobil in die Rhön

Langsam wird es Frühling und wir beschließen, die Ostertage im Wohnmobil etwas südlicher zu verbringen. Da wir die Rhön fast nur vom Vorbeifahren kennen, suchen wir uns den Stellplatz in Bad Kissingen heraus und planen bereits zuhause ein paar Radtouren von dort aus.

Rhön mit Wohnmobil

Anfahrt nach Bad Kissingen

Wir starten unsere Tour mit einer Zwischenübernachtung in Göttingen, wo es aber leider regnet. Dennoch bekommen wir auf dem gut ausgestatteten Stellplatz gerade noch den letzten Platz. Am nächsten Morgen ist das Wetter viel besser, aber die A7 dicht. Da wir ja Zeit haben, fahren wir über die gut ausgebaute B27 und landen nach 90 Kilometern in Bebra. Hier gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz direkt am See. Da wir die einzigen auf dem Stellplatz sind und zudem auch noch Einkaufsmöglichkeiten fußläufig erreichbar sind, bleiben wir spontan hier und machen noch einen Spaziergang. So schön der Stellplatz auch ist, bei Regen hätten wir wenig Vertrauen in die Rasenfläche und bei gutem Wetter dürfte der Platz sehr voll sein!

Wohnmobil-Stellplatz Bebra, Hersfelder Straße K 74, 36179 Bebra (Homepage)

Von Bebra nach Poppenhausen (Wasserkuppe)

Am nächsten Tag fahren wir weiter mit dem Ziel Rhön. Wir wollten schon immer mal auf die  Wasserkuppe, mit dem Rad oder zu Fuß, so festgelegt sind wir da nicht. Und so fahren wir den Stellplatz in Poppenhausen an. Der Platz sieht nagelneu aus und ist wirklich schön angelegt. Nur das Wetter will so gar nicht mitspielen. Wir hoffen, dass morgen das Wetter besser wird und machen heute nur noch einen Spaziergang zur Ruine Ebersburg, die man auch bereits von weitem sehen kann.

Wohnmobil-Stellplatz Poppenhausen, Sebastian-Kneipp-Weg, 36163 Poppenhausen (Homepage)

Weiter nach Bad Kissingen

Am nächsten Morgen ist das Wetter allerdings noch schlechter und wir verabschieden uns von der Wasserkuppe, ohne sie bestiegen zu haben. Stattdessen nehmen wir die letzte Etappe in Angriff und fahren nach Bad Kissingen. Überraschenderweise gibt es den Stellplatz an der Therme, den wir uns zuhause schon rausgesucht hatten, nicht mehr! Dort wird alles erneuert und die Entsorgung wurde offenbar als erstes entsorgt. Kurzerhand fahren wir zum nahegelegenen Campingplatz, aber hier werden die vor dem Campingplatz befindlichen Stellplätz zufällig gerade ebenfalls erneuert und sind gesperrt. Aber ebenso zufällig gibt es auch ein Sonderangebot für Wohnmobilisten für den Aufenthalt auf dem Campingplatz. Nun gut, das Wetter ist ein Traum, wir hatten uns Bad Kissingen als Ausgangspunkt herausgesucht und der Campingplatz ist okay, auch wenn er direkt unterhalb einer wirklich stark befahrenen Straße liegt und wir auch den Sonderpreis für noch zu hochpreisig halten.

Wir bekommen einen Platz direkt unter den wunderschön blühenden Bäumen und da das Wetter so ein Traum ist und die Natur gerade aus dem Winterschlaf erwacht, ist auch der Kurgarten, durch den man vom Campingplatz in die Innenstadt geht, ein wahrer Blütentraum.

Campingplatz Bad Kissingen, Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen (Homepage)

Radtour zum Kloster Kreuzberg

Wir machen eine Radtour in Richtung Kloster Kreuzberg. Auf der Karte haben wir uns grob die Wegbeschreibung herausgesucht und fahren ab Bad Kissingen immer den Fahrradweg-Schildern nach. Der Weg führt zunächst in den Wald, weiter durch Wald und schließlich auf ganz schlechter Wegstrecke immer noch durch den Wald. Mit den Rennrädern ist es mehr als mühsam und man hat das Gefühl, überhaupt nicht voranzukommen. Nach den ersten 20 Kilometern haben wir eigentlich keine Lust mehr, aber ein Blick in die Karte verheißt auch nicht viel Gutes, denn wir sind irgendwie weitab von vernünftigen Wegen zum Kloster Kreuzberg. Also geht’s weiter auf Schotter und Sand. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir endlich da und werden von den Menschenmassen erschlagen. Und es sind nicht einfach nur Menschenmassen, es sind besoffene Menschenmassen! Es ist so voll und so wuselig hier oben, dass wir nicht einmal mehr zu den Kreuzen hochgehen, sondern direkt umkehren. Zurück fahren wir über die asphaltierte Strecke, über die wir die 40 Kilometer Rückweg binnen kürzester Zeit schaffen. Insgesamt war die Tour 85 Kilometer lang und wir haben über 1400 Höhenmeter zurückgelegt. Im Nachhinein würden wir die Tour nicht noch einmal machen. Zum eine hat uns Kloster Kreuzberg nicht sonderlich zugesagt (es war viel zu voll), zum anderen waren der Weg und die Wegführung durch den Wald einfach zu schlecht.

Radtour nach Bad Neustadt

Nachdem wir von unserer Kloster-Kreuzberg-Radtour jetzt gelernt haben, dass es eher ungünstig ist den Radwegschildern durch den Wald zu folgen, entscheiden wir uns zu einer Radtour entlang der Fränkischen Saale mit dem Ziel Bad Neustadt.

Tatsächlich führt ein schöner Radweg, allerdings auch stellenweise geschottert, immer an der Fränkische Saale entlang zunächst in das nächste Bayrische Staatsbad, nach Bad Bocklet und schließlich nach gut 30 Kilometern nach Bad Neustadt. Der Weg hat kaum Steigungen, die Sonne lacht vom Himmel und wir gönnen uns heute einen riesigen Eisbecher! Das ist Urlaub! Zurück geht es auf gleichem Weg!

Spaziergang zur Burg Botenlauben

Da wir nun genug Fahrrad gefahren sind, erkunden wir Bad Kissingen und Umgebung noch ein wenig zu Fuß. Dabei fällt uns die Burg Botenlauben ins Auge. Dort angekommen hat man einen wunderschönen Ausblick nach Bad Kissingen und bis zum Kreuzberg. Leider zieht sich das Wetter zu, so dass wir uns nicht lange hier oben aufhalten. Einen Besuch ist die Burg aber auf jeden Fall wert.

Man hat von Bad Kissingen aus wirklich viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Die Stadt ist sehr gepflegt, hat zudem eine große Therme und liegt eingebettet in einer wunderschönen Landschaft. Wir werden hier auf jeden Fall wieder einmal herkommen, dann allerdings nicht unbedingt auf den Campingplatz fahren. Hier noch ein paar Eindrücke unserer erholsamen Tagen in Bad Kissingen: