Mit dem Wohnmobil nach Ostfriesland…im Februar… Aber wir MÜSSEN mit dem Wohnmobil los. Und warum? Wir haben uns einen Ladebooster einbauen lassen und wollen gucken, ob und wie er funktioniert! Da die Wettervorhersage sehr, sehr schlecht ist, entscheiden wir uns für einen Trip nach Emden. Dort kann man immerhin noch sehr leckeren Matjes ganz in der Nähe des Stellplatzes kaufen. Und so geht’s Anfang des Jahres mit dem Wohnmobil nach Ostfriesland!

Mit dem Wohnmobil nach Ostfriesland...ein Kurztrip nach Emden

Nach zähem Ringen mit uns selbst und der Einholung unterschiedlichster Meinungen, haben wir uns einen Ladebooster einbauen lassen. Nicht bei einem  Dethleffs-Händler, aber bei einer Fachwerkstatt. Nachdem sich zunächst der Einbautermin verzögert hat, weil der Booster nicht geliefert worden war, sollten wir den Wagen dann ein paar Tage später abholen. Zum Glück haben wir uns den Booster erklären lassen, denn nur so war ersichtlich, dass dort irgendetwas nicht stimmt: statt Ladung wird Entladung angezeigt. Wir fahren also unverrichteter Dinge wieder vom Hof und dürfen den Wagen eine Woche später, dieses Mal funktionsfähig, abholen. Nun können wir endlich los, nur die Wettervorhersage  will nicht so richtig mitspielen. Also entscheiden wir uns spontan für Emden. Den Stellplatz am Binnenhafen kennen wir bereits und wissen, dass man hier auch bei schlechtem Wetter schön was zum Gucken hat.

Auf dem Weg zu unserem Ziel legen wir noch einen Zwischenstopp beim Outlet in Bremen-Brinkum ein, vor allem auch, um noch ein paar Lebensmittel   einzukaufen. Und natürlich gibt es auch noch ein wenig Unsinn, den man sich normalerweise wohl nicht gekauft hätte. Aber es ist ja auch irgendwie Urlaub.

Stellplatz am Alten Binnenhafen und unser Stromproblem

Als wir in Emden ankommen regnet es bereits, aber so war es ja auch angesagt. Dafür ist der Stellplatz „Alter Binnenhafen“ herrlich leer und wir bekommen einen Platz in erster Reihe. Und vor allem stellen wir fest, dass die Aufbaubatterie  ganz voll ist. Da hat sich der Einbau des Ladeboosters wohl wirklich gelohnt.

Wohnmobil-Stellplatz Emden (Alter Binnenhafen): Am Eisenbahndock, 26723 Emden

Als es nach einer Stunde noch immer in Strömen regnet, ziehen wir uns die Regensachen an und machen doch noch einen Spaziergang in die Stadt.  Die ganz Zeit im Wagen zu sitzen, ist einfach nicht unser Ding. Aber leider haben wir das Wetter  etwas unterschätzt, denn unsere Regensachen halten dem Wasser nicht stand.

Okay, wir freuen uns jetzt umso mehr, dass unser Wohnmobil so groß ist und wir alles in der Dusche aufhängen können, aber die Feuchtigkeit  merkt man trotzdem im Wagen. Da wir direkt neben der Stromsäule stehen und unser Solarpanel wenig bis keine Leistung bringt, schließen wir doch noch Strom an. Immerhin können wir nun völlig sinnlos fernsehen.

Am Morgen folgt das  große Erschrecken: unsere Bordbatterie ist so gut wie leer und das, obwohl wir nach wie vor am Landstrom stehen! Das kann doch nicht sein. Es folgt ein Anruf in der Werkstatt, die den Ladebooster eingebaut hat. Hier kann man sich das Problem überhaupt  nicht erklären, aber man weiß genau, dass es nicht mit dem Einbau des Ladeboosters zusammenhängt. Wir begeben uns auf Fehlersuche und finden tatsächlich eine defekte Sicherung im EBL. Allerdings ist es die Kühlschranksicherung. Es nützt ja alles nichts, das Wetter ist immer noch nicht solar-freundlich und wir wollen eigentlich noch nicht nach Hause. Also klappern wir die Tankstellen ab und bekommen irgendwann die ersehnte 20A-Sicherung. Tja, und was sollen wir sagen? Nachdem wir die Sicherung getauscht haben,  lädt unsere Bordbatterie wieder über Landstrom. Was aber nicht mehr klappt, das ist das Trennen des 12V-Netzes über den Batterie-Trennschalter. Daran können wir jetzt aber auch nichts mehr ändern, da wir in der Thematik nicht fit genug sind. Wir freuen uns, überhaupt wieder zu laden!

Eigentlich wollten wir ja  noch Matjes kaufen, aber irgendwie ist uns die Lust vergangen. Naja, vielleicht ja beim nächsten Mal!

Stellplatz am Außenhafen

Spontan verabreden wir uns auf dem Stellplatz am Außenhafen mit Martina und Lothar und treffen uns dort auch kurz, bevor die beiden noch andere Termine wahrnehmen. Wir verabreden uns für morgen zum Kaffee.

Wohnmobil-Stellplatz Emden (Außenhafen): An der Nesserlander Schleuse, 26723 Emden

Und so machen wir noch einen schönen Spaziergang an der Ems entlang und genießen am Abend den Ausblick auf  das rege Treiben  am gegenüberliegenden Autoterminal. 

Leider müssen wir am nächsten Tag aus familiären Gründen gleich morgens gen Heimat aufbrechen,  so dass aus der Kaffee-Verabredung  nichts mehr wird, aber wir werden das auf jeden Fall nachholen.

Die Lösung unseres Stromproblems...

Was unsere Stromversorgungsprobleme angeht, hatten wir im Nachhinein noch richtig viel Spaß.  Die Werkstatt hat uns angeboten, in drei Wochen vorbeizukommen, statt, wie zuvor abgesprochen direkt am Dienstag nach diesem Wochenende. Man hat in der  Werkstatt dann festgestellt, dass der EBL kaputt ist, was natürlich von uns verursacht wurde. Da es sich bei der Werkstatt nur um einen Hymer-, nicht aber um einen Dethleffs-Vertragspartner handelt, könnten sie auch keine Garantiearbeiten bei uns durchführen (es muss nicht erwähnt werden, dass der Dethleffs-Vertragspartner sich geweigert hat, etwas am EBL zu reparieren, da eine andere Werkstatt an der Elektrik rumgefummelt hat?!?!). Dass das  Trennrelais vor dem Einbau des Boosters noch einwandfrei funktioniert hat, konnten wir natürlich auch nicht nachweisen. Aber, was soll man sagen?

Die Werkstatt  zeigte sich plötzlich sehr kulant. Sie würden den EBL ausbauen, einschicken und je nachdem, was festgestellt werden würde, uns die Kosten in Rechnung stellen oder eben übernehmen. Dauer etwa 4-5 Wochen!!! In diesem Zusammenhang wurde uns auch vorgeschlagen, das Wohnmobil doch besser zu verkaufen , denn solche Menschen wie wir seien absolut nicht geeignet für die Womo-Welt. Zum Glück haben wir uns noch keinen Anwalt genommen, denn nur zwei Tage später präsentierte uns der Werkstattchef eine Lösung, die für beide Parteien okay war. Und so bekamen wir nach 10 Tagen unseren Wagen mit einem reparierten EBL endlich wieder zurück.